Canyons, Canyons, Canyons
Nach der Geschichte übers Krankenhaus nun erst einmal wieder
zurück nach Arizona. Nach unserer wunderbaren Woche am Grand Canyon ging es
bald durch ordentlich heiße Indianerreservate. In der Nähe von Page wartete der
Antelope Canyon auf uns. Es gibt einen „upper“ und einen „lower“ Canyon.
Eigentlich wollten wir in den lower Canyon - wegen verwirrender Beschilderung
und zu großer Mittagshitze sind wir allerdings dann im upper Canyon gelandet.
Fanden wir aber nicht so schlimm, denn es hat uns super gefallen.
Für die nächste Etappe sind wir etwas per Anhalter gefahren,
da wir einen Termin hatten: wir wollten uns mit Shawnie und Brenon aus Las
Vegas im Zion National Park treffen. Da gerade „Memorial Day“ vor der Tür stand
- der Feiertag, der den Sommer einläutet - mussten wir uns besonders sputen, um
noch einen der beliebten Zeltplätze im Park zu ergattern. Hat auch geklappt,
und so haben wir ein wunderbares Campingwochenende mit den beiden verbracht. Mit
Lagerfeuer und S‘mores – das sind über’m Feuer gebackene Marshmellows, mit
einem Stück Schokolade zwischen 2 Keksen. Hmmmm, und echt amerikanisch!
Außerdem wurde natürlich etwas gewandert, und zwar auf „Angel’s Landing“. Auf dem Weg muss man über einen sehr schmalen Grat, von dem es auf beiden Seiten 460 m direkt nach unten geht. Ohne Geländer. Definitiv nichts für
Menschen mit Höhenangst.
Nächste Attraktion war Bryce Canyon National Park. Wir kamen
morgens dort an und konnten gleich noch eine Wanderung unternehmen, weil wir
die Nacht vorher in einem benachbarten National Forest verbracht haben. In den
vielen National Forests hier kann mal überall vollkommen frei zelten. Die
Bedingungen: Lagerfeuer schön ausmachen, damit’s keinen Waldbrand gibt, und
natürlich keine Spuren hinterlassen. Das nutzen wir doch gerne.
Nach Bryce Canyon wurde die Strecke erst so richtig
fantastisch. Der für seine Schönheit bekannte State Highway 12 brachte uns
durch felsige Schluchtenlandschaften bis nach Boulder. Dort bogen wir auf den
„Burr Trail“ ab, eine Route, die früher genutzt wurde, um Rinderherden durch
die karge, bergige Landschaft zu verlässlichen Wasserquellen am Lake Powell zu
führen. Wir befanden uns nun in der Region der U.S.A., die als letztes kartiert
wurde. Falls dies etwas über die Abgeschiedenheit der Gegend aussagt…. In den
nächsten 2 Tagen sind uns nur eine Handvoll Autos begegnet, wir sind über
sandige Pisten geschlittert, und haben den Mund vor Staunen kaum mehr zu bekommen.
Wir wollten am liebsten nach jeder Wegbiegung und Bergkuppe einen Photo-Stopp
machen. Es war eine anstrengende und so wunderbare Strecke, dass ich gerne noch
mehr über diese 2 Tage schreiben würde – aber mir fehlen die Worte. Vielleicht
können die Photos, die ich heute auch neu einstelle, einen kleinen Eindruck
vermitteln.
Trotz finalem Wassermangel in glühender Hitze (48 °C) kurz
vorm nächsten Ort am zweiten Tag haben wir diese Strecke gut überstanden. Von
dort aus ging es nach langer Zeit mal wieder durch etwas, das einem Wald ähneln
könnte. Knorzelige Miniaturbäume – Pinien und andere – bildeten grüne, wenn
auch immer noch trockene Landschaften. Wir kamen zum „Natural Bridges National
Monument“, einer Gegend, in der es etliche natürliche Brücken aus Fels gibt.
Hier haben wir einen Pausentag eingelegt, an dem wir uns ein paar von diesen
Brücken angeschaut haben.
Am nächsten Tag ging es weiter, wie so oft durch schöne
felsige Schluchten und über etliche Hügel – bis hinauf nach Monticello, wo es
deutlich kühler war und wir endlich wieder richtigen Wald fanden. Monticello
sollte nur ein kurzer Stopp für unsere Frühstückpause sein, wieso daraus dann
ein paar Wochen wurden, habe ich ja in meinem letzten Bericht beschrieben.
hey ihr beiden,
AntwortenLöschenwir haben uns schon gefragt wo ihr denn steckt. gottseidank seid ihr in einem medizinisch hochentwickelten land..........
und eure radlerlungen sind ja wieder im schuss!
lg aus colorado
hannes und annelies
(auf dem great divide richtung norden)
www.loslo.net
Hi Ihr fleißigen Radler,
AntwortenLöschenja, es gab ein paar gewollte und ein paar ungewollte Planänderungen. Tine geht es besser und besser. Wir sind gerade in West Yellowstone. Enjoy Colorado!