Unter Goldgräbern

Es wird ernst, morgen steuern unsere Steelhorses die Grenze der "größten Nation der Welt" an. Bitte also kräftig Daumen drücken, dass wir im Kreuzverhör bestehen! Gleichzeitig bedeutet es den Abschied von einem traumhaft schönen Land mit vielen netten Menschen. Die letzten Tage haben wir in Vancouver verbracht und Stadtluft geschnuppert. Schon die Lage ist klasse: mehrere große Inseln und Halbinseln bilden die Stadt, in der Ferne sind mit Schnee bedeckte Berge sichtbar; zusätzlich ist eines der Top-Skigebiete weltweit (Whistler) in 1,5 h Fahrzeit (mit dem Auto) erreichbar. Außerdem gibt es viele Strände, Parks, Bäume, Radwege, Freizeitanlagen, ... Die ersten zwei Tage haben wir bei Jane verbracht, die wir über warmshowers.org kennengelernt haben. Auf dem Weg zum Hostel, in dem wir 3 weitere Nächte wohnen, wurden wir beim Durchradeln eines Wohngebietes zu einer Blockparty (Strassenfest) eingeladen. Toll! Nach mehr als 2 Monaten Natur waren wir nun zum ausbalancieren im Museum of Anthropology und in der Vancouver Artgallery bei einer Surrealismusausstellung. Samstagabend durften wir ein hammerspektakuläres Feuerwerk in der Bucht sehen, hören und fühlen, Wahnsinn!!!

Vor etwas mehr als einer Woche sind wir durch Teile des kanadischen wilden Westens gefahren und haben für drei Tage in Lillooet, einer alten Goldgräberstadt, das Zelt aufgeschlagen. Fotos aus Lillooet und Umgebung findet Ihr auf der Fotoseite von Kanada. Das Städtchen liegt inmitten der Berge und hat 300 (!) regenfreie Tage pro Jahr. Beim Einkaufen wurden wir kurzerhand von einem älteren Herren zum Aprikosen pflücken, essen und mitnehmen zu ihm nach Hause eingeladen. Dort gab es jede Menge Geschichten über die Goldgräberzeit und Kamele in Lillooet.

Wir haben durch Euch vom herbstlichen Wetter in Deutschland erfahren und können berichten, dass wir als deutsche Reisende nun seit über 2 Wochen traumhaftes Wetter geniessen dürfen. Aber das nur als Randnotiz.

Bye Canada, hello USA!