Von tollen Landschaften und wilden Tieren

Endlich wieder radeln! Mensch, man kann sich kaum vorstellen, wie "normal" sich das anfühlt mit dem ganzen Gepäck. Schön. Durch unsere ganzen Autofahrten hatten wir nun die richtig trockenen Gebiete hinter uns gelassen, ein Fluss und viel Wald säumten jetzt unseren Weg.
 
Erstes großes Highlight war der Grand Teton National Park. Von dem hatten wir bis vor einer Weile noch nie etwas gehört, was vielleicht daran liegt dass er in direkter Nachbarschaft zum großen und berühmten Yellowstone National Park liegt. Wie auch immer, Grand Teton war grandios. Weite Flächen, Seen, Bisonherden, und alles vor der wunderbaren Kulisse der Teton Range, einer Bergkette mit Spitzen bis 4.200 m hoch.



Ein paar Tage verbrachten wir hier auf unterschiedlichen Zeltplätzen und machten einige Wanderungen. Schon auf dem Weg hierher konnten wir übrigens viele Tiere beobachten: Gänse, einen Weißkopfseeadler, ein paar Rehe, ein Murmeltier.... Auf einer unserer Wanderungen trafen wir auf einen Schwarzbären, der ganz nah am Weg am Beeren essen war. Wir warteten eine Weile und schauten ihm zu, bis er sich langsam in die andere Richtung davonmachte und der Weg wieder frei war. Auf dem Rückweg kamen wir am Moose Pond vorbei, und da stand tatsächlich eine Elchkuh, mit 2 Kälbern! Sehr lustig, wenn die riesige Elchnase bis fast zu den Augen im Teich verschwindet, um dort zu grasen!

Aus dem einen Park ging es direkt in den anderen über - Yellowstone! Vom ältesten Nationalpark der Welt haben wir natürlich schon viel gehört, und uns mächtig darauf gefreut. Erst einmal wurden wir durch wahnsinnige Auto- und Wohnmobilmassen geschockt. Die Strecke vom Süden in den Park ist wohl auch die am stärksten befahrene. Naja. Wir haben es überlebt und konnten trotz allem die Landschaft genießen, die tatsächlich gleich so anders ist als noch im Grand Teton National Park.
Wir hatten uns vorgenommen, uns viel Zeit in dieser Gegend zu lassen. Und so verbrachten wir 2 Wochen in und um den Park. Wir hatten kurze Fahrtage, haben die Landschaft genossen, Wanderungen gemacht, heiße Quellen bestaunt, in warmen Flüssen gebadet und es uns gut gehen lassen.
Einmal fuhren wir im Osten aus dem Park hinaus, nach Cody. Hier schauten wir uns bei einem Gewittersturm ein Rodeo an - zum Glück mit überdachter Tribüne. Nicht so ganz unser Ding, vor allem das Bullenreiten. Zurück in den Park ging es dann in ein paar Tagen über den Beartooth Highway, eine wunderschöne Strecke über den Beartooth Pass. Wir radelten bis auf 11.000 Fuß, also über 3.300 m hoch. Hui, das war anstrengend. Und ordentlich kalt und windig da oben. Die Abfahrt war dafür umso schöner, durch traumhafte Berglandschaft mit kleinen Seen, Felsen, Bäumen, Murmeltieren.... Wunderschön!
Wieder zurück im Park kamen wir durch das Lamar Valley, ein Tal, das bekannt dafür ist, dass man hier viele Tiere beobachten kann. Und so war es auch - Bären, jede Menge Bisons in riesigen Herden, Pronghorn Antilopen, Wolfswelpen.... Toll!

 
Auch außerhalb des Parks, im Westen, fuhren wir noch eine kleine Runde. Hier schauten wir uns eine riesige Quelle an - Big Springs. Hier kommen jeden Tag 450 Millionen Liter Wasser raus! Und die Quelle und die ganze Gegend ist wunderschön. Dann ging es auch noch zu den Mesa Falls, schönen Wasserfällen. Für den Rückweg entschieden wir uns für eine zum Teil unbefestigte Straße, auf der echt nix los war. Eine sehr willkommene Abwechslung nach den Verkehrsmassen in Yellowstone. Und endlich mal wieder eine Rechtfertigung für unsere Reifen, die hier ordentlich Spaß hatten. Hier hatten wir sogar das Glück, einem Elchbullen mit ordentlichem Geweih zu begegnen! 
Wunderschön, die ganze Gegend hier oben in und um diese beiden Nationalparks. Wir sind sehr glücklich, dass wir so viel Zeit hatten, so dass die Parks sich uns von ihrer besten Seite zeigen konnten. Danke!



Kommentare

  1. Hallo Ihr Lieben,
    ich habe zwar etwas den Faden verloren, aber dank der Datumsangaben, kann man ihn wieder aufnehmen. War das Grizzlyvideo von Euch bei You tube eingestellt? Netter Spielkamerad...Existiert eigentlich Deutschland noch fuer Euch auf dem Globus? Es macht nicht den Eindruck als waere das so, aber man kann es verstehen, es ist unfassbar, was Ihr alles erlebt und seht. Oh, wir Durchschnittstouristen nehmen uns dagegen sehr bescheiden aus und uebertreffen uns im Daheimbleiben. Aber wartet, der Winter naht und auch wir kuemmerlichen Zugvoegel werden den ein oder anderen Kilometer hinter uns lassen, wenn auch sicherlich kein Vergleich zu Euch. Ich wuerde mal sagen, das was Ihr da gerade tut ist besser als Auswandern nach Neuseeland...das waere schliesslich mit Arbeit verbunden. Es ist unglaublich, aber unglaublich schoen. Weiter so! Bleibt gesund und radelt, was das Zeug haelt. Es gibt Leute, die heiraten in Las Vegas... haette ja sein koennen, ich gebe nicht auf.
    Liebe Gruesse Ilona und Yahya

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